Marshmallow Experiment – Zusammenfassung, Kritik an der Kritik und die Selbstbeherrschungs-Übung
Wer kennt sie nicht, die rosa, weiß oder himmelblau gefärbte Schaumzuckerware – das Marshmallow. Es besteht aus Hühnereiweiß, Gelatine, Wasser, Maismehl, Glucose, Zucker, diversen Farbstoffen und Geschmacksaromen, ist wie gesagt zuckersüß und schmeckt deshalb besonders Kindern .
Experimente zum Thema Selbstkontrolle an Kindern machten das Marshmallow weltberühmt, sorgen zugleich heute noch für Kontroversen .
Lese hier mehr zum Experiment, schaue dir ein lustiges Video an und probiere eine Übung zum Thema aus. Und bitte lass die Thesen in der Umfrage auf dich wirken.
„Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist.“
Matthias Claudius (1740 - 1850), deutscher Dichter und Journalist
Inhalt: Marshmallow Experiment – Zusammenfassung
- Video: The Marshmallow Test | Igniter Media | Church Video
- Der Marshmallow Test & der Weg zum Glück mit Walter Mischel
- Kritik an der Kritik
- Video: Neue Marshmallow-Kreationen | Galileo Lunch Break
1. Der Marshmallow Experiment – Zusammenfassung
1968 bis 1974 führte der Stanforder Persönlichkeitspsychologe Walter Mischel an der Stanford University eine Langzeitstudie durch, die als Marshmallow Test bekannt wurde. Etwa vier Jahre alte Kinder waren an den Experimenten der Studie zum Thema Belohnungsaufschub beteiligt. Ein begehrtes Objekt winkte den Kindern als Belohnung: Marshmallow, Kekse, Salzgebäck u. v. m., wenn sie warten konnten. Die Selbstkontrolle sollte getestet werden.
Der Versuchsleiter teilte den jungen Probanden im Einzelgespräch mit, dass sie den Marshmallow sofort essen könnten. Wenn es ihnen aber gelänge, in jener reizarmen Umgebung zu warten und widerstehen, bis der Versuchsleiter in den Raum zurückkehrte, würde es zwei Marshmallows erhalten. Diejenigen Kinder, die den Marshmallow nicht gleich essen wollten, zeigten sich besonders kreativ im Überbrücken der Wartezeit mit einfallsreichen Ideen, Selbstgesprächen oder Spielen.
Professor Mischel fand in Nachbeobachtungsstudien (1980 - 1981) heraus, dass jene Kinder, die nicht warten konnten und sofort nach den Marshmallows gegriffen hatten, als junge Erwachsene über weniger Selbstbeherrschung verfügten . Diejenigen Kinder, die jedoch abwarten und widerstehen konnten, um den zweiten Marshmallow zu bekommen, beobachtete er als stressresistenter. Sie wurden als selbstbestimmter, vertrauenswürdiger, zuverlässiger, offener und in Schule, Ausbildung, Uni und Beruf erfolgreicher beschrieben. Dazu hatten sie eine größere soziale Kompetenz.
Belohnungsaufschub oder Gratifikationsaufschub
Als Belohnungsaufschub oder Gratifikationsaufschub (delay of gratification) bezeichnen Psychologen, wenn eine Belohnung für ein Verhalten nicht sofort, sondern mit Verzögerung erfolgt.
Dabei wird auf eine sofortige und anstrengungslose, kleinere Belohnung verzichtet, um stattdessen eine größere Belohnung später zu erhalten. Diese kann zum Beispiel durch Warten oder Anstrengung erlangt werden. Kann ich also warten, um später mehr zu erhalten.
2. Videos zum Marshmallow Test
Hier findest du Informationen rund um das Experiment und ein lustiges Video mit Kindern zum Thema Belohnungsaufschub :
2.1. Video: The Marshmallow Test | Igniter Media | Church Video
Länge : 3:27 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
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2.2. Der Marshmallow Test & der Weg zum Glück mit Walter Mischel
Länge : 56:10 Minuten
3. Marshmallow Experiment – Kritik und Kritik an der Kritik
Heute taucht Kritik am Marshmallow Test auf. Es wird kritisiert, dass keine repräsentative Auswahl vorgenommen wurde. Die Bildungsherkunft der Kinder wurde nicht berücksichtigt , was die Ergebnisse verfälsche.
Außerdem sei es nicht möglich, nur mit Kindergartenkindern, deren meist gut ausgebildeten Eltern der Stanford-Universität sind, eine generelle Aussage zu treffen. Die Forscher um Tyler Watts von der New York University kritisieren, dass die Wahl der Versuchsgruppe von Anfang an selektiv gewesen sei.
Auch bei der späteren Nachuntersuchung der Forschergruppe erreichte sie von den ursprünglich 550 Kindern nur noch einen Bruchteil .
In einer neueren repräsentativeren Studie mit anschließenden Nachbeobachtungen und Tests wurde herausgefunden, dass die Umgebung einen viel größeren Einfluss darauf hat, wie sich ein Kind entwickelt als das Abschneiden im Test.
Fairerweise muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass Walter Mischel selbst vor einer Überinterpretation der damaligen Ergebnisse gewarnt hat.
„Die Vorstellung, man könne die Zukunft eines Menschen sicher vorhersagen, etwa durch die simple Tatsache, wie lange er sich eine Belohnung versagen kann, ist Unfug.“
Walter Mischel, US-amerikanischer Psychologe, Professor an der Stanford University
3.1. Kritik an der Kritik
Fabian Kosse, Professor für angewandte Ökonomie an der LMU, hat zusammen mit den beiden VWL-Professoren Armin Falk und Pia Pinger von der Universität Bonn die Daten der Replikationsstudie erneut ausgewertet und es sind ihnen methodische Unstimmigkeiten aufgefallen.
Beim Test von Walter Mischel mussten die Kinder nur 15 Minuten lang der Versuchung widerstehen, bevor sie den Marshmallow essen durften, in der Replikationsstudie waren es hingegen nur sieben Minuten.
Professor Kosse führt aus, dass es für ein Kind im Alter von vier Jahren einen großen Unterschied macht, ob es 7 oder 15 Minuten lang warten muss. Genau dieser Unterschied in den Studien führte zu den unterschiedlichen Ergebnissen, was sich mit statistischen Methoden nachweisen lässt. Somit scheint doch etwas dran zu sein an der ursprünglichen Untersuchung.
Weitere Informationen zur "Kritik an Replikationsstudie – Marshmallow Test doch bestätigt" können hier eingesehen werden (idw-online.de/de/news729365).
„Wenn Ihr Vierjähriges ohne zu warten nach dem Marshmallow greift, sollten Sie sich keine allzu großen Sorgen machen.“
Tyler Watts, Psychologe an der New York University
4. Die Selbstbeherrschungs-Übung – ein Experiment fürs Leben
Ob wir als Kind den Marshmallow oder eine andere begehrte Süßigkeit bei dieser Testanordnung gegessen hätten oder nicht, können wir meist nicht beantworten und es hilft uns heute wenig. Was allerdings hilfreich sein kann, ist zum Beispiel das tägliche Üben von ein wenig Konsumverzicht und damit auch das Verbessern der Selbstbeherrschung .
Der deutsche Philosoph Friedrich Wilhelm Nietzsche schrieb zu diesem Thema:
„Durch den Mangel an kleiner Selbstbeherrschung bröckelt die Fähigkeit zur großen ab. Jeder Tag ist schlecht benutzt und eine Gefahr für den nächsten, an dem man nicht wenigstens einmal sich etwas im Kleinen versagt hat. Diese Gymnastik ist unentbehrlich, wenn man sich die Freude, sein eigener Herr zu sein, erhalten will.“
Folgende täglichen Konflikte dienen uns als gute Übungsmöglichkeit , um Impulskontrolle zu üben und zu reflektieren, ob es eine Alternative gibt, die besser für uns sein könnte. Nutze die Konflikte als Trainingspartner auf dem Weg, die Selbstkontrolle ein wenig zu steigern:
- Esse ich das Eis oder lasse ich es (und esse einen Apfel)?
- Schaue ich den Film erneut an oder zeige Selbstkontrolle und lasse es (und lese meine Seminarunterlagen und tue etwas für meinen Erfolg)?
- Surfe ich ziellos durch das Internet oder lasse ich es (und sehe auf YouTube einen Beitrag über meinen Beruf)?
- Nehme ich den Aufzug oder lasse ich es (und benutze die Treppe)?
- Fahre ich mit dem Auto zum Brötchen holen oder habe ich Selbstkontrolle und nehme mein Fahrrad?
- Schaue ich eine Fernsehsendung an oder lasse ich es (und lese einen Artikel über Psychologie)?
- Esse ich eine zweite Tüte Chips oder suche ich eine Alternative?
- Sitze ich wieder länger vor dem Rechner oder nehme ich ein Buch zur Hand?
Jeden Tag eine Marshmallow-Übung und wir trainieren nicht nur unsere Selbstkontrolle, sondern tun auch etwas Gutes für Geist und Körper . Probiere dieses Experiment aus, das alles verändern kann.
5. Umfrage zum Marshmallow Experiment
Welchen dieser Aussagen stimmst du zu?
Zur Erinnerung: Belohnungsaufschub oder Gratifikationsaufschub = wenn eine Belohnung für ein Verhalten nicht sofort, sondern mit Verzögerung erfolgt
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Die bisherigen Stimmen:
Weitere Gedanken zum Marshmallow Test
Welche weiteren Ideen und Gedanken zum Thema Marshmallow Test hast du?
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Antwort 1 Solche Themen sollten bereits in der Vorschule vermittelt werden.
Antwort 2 Das Alter ist dabei entscheidend. Ein 10 jähriger kann sicher viel eher Aufschub in Kauf nehmen.
Antwort 3 Ich glaube, dass ein Kind von Natur aus im Hier und Jetzt lebt, bis Erwachsene ihm das wegtrainieren. Daher empfinde ich es als völlig normal, das Marshmallow zu essen, das JETZT vor dem Kind liegt.
Antwort 4 Ja, es ist wichtig, das ein Kind sich früh darin übt, sich Strategien auszudenken um das Ziel(objekt) zu erreichen.
Antwort 5 Aus meiner Kindheit: In der Fastenzeit auf Süßigkeiten verzichten und sich auf das doppelte Taschengeld vom Großvater freuen!
Antwort 6 Da das Verzichten schwer fällt (obwohl es unbestreitbar eine gute Übung zur Selbstkontrolle ist) empfehle ich, die für die persönliche Entwicklung günstigen Aktivitäten möglichst mit Freude zu verbinden. Beispiel: mein Freund und ich gehen gern gemeinsam spazieren. Er tut es wegen der Gesundheit, ich weil mir die Bewegung Spaß macht. Hier stellt sich natürlich die Frage: Wie kann man Freude an etwas gewinnen, was einem zunächst keinen Spaß macht? Gibt es dafür Methoden?
Antwort 7 Ich finde, von den Kindern könnte man das "sowohl als auch" ganz gut abschauen. Etwas davon kosten, sich überwinden, Vorstellungsübungen machen, alle Sinne einsetzen und den Kopf noch mal befragen... Es waren wohl Kinder, die schon ein bisschen gewohnt waren, Entscheidungen treffen zu können. Eventuell konnten sie auf frühere Erfolge zurückgreifen. Dass sie den Erwachsenen vertrauten, ist ein wesentlicher Faktor. Eine Vertrauens- und Beweisgrundlage für ihre Erwartungen waren sicher bereits vorgelebt und erfahren. Wenn man solche Erlebnismuster durch Kognition und gute Empfindungen vertieft, zu guten Gewohnheiten macht, ist man sicher erfolgreich.
Antwort 8 Ich denke dass Märchen, wo es im Grunde auch darum geht, daß am Ende alles gut wird auch ähnliches Kindern vermitteln sollen... nämlich durchzuhalten, ehrenwert zu sein, ans Gute zu glauben...und ich kann mir gut vorstellen, daß diese Kinder die durchgehalten haben auch auf Märchen positiv ansprechen würden...
6. blueprints-Pareto-Tipp: Belohnungsaufschub
Ein blueprints-Pareto-Tipp fasst kurz und knapp zusammen, was die wichtigsten Anregungen zum Thema sind. Es ist eine Art Merksatz, an den wir bei verschiedenen Gelegenheiten in der Guten-Morgen-Gazette erinnern.
„Wir können nicht früh genug lernen, Impulsen nicht immer umgehend nachzugeben. Talente und Stärken entfalten wir auch durch Selbstdisziplin und Freude am Tun.“
7. Bücher über das "Marshmallow Experiment"
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8. Mäusespeck – schon die alten Ägypter aßen es
Marshmallow bedeutet " Echter Eibisch ". Aus dem Saft der Eibisch-Wurzel stellten schon die alten Ägypter Süßigkeiten her. Heute wird dieser Pflanzensaft durch Gelatine ersetzt. Ganz ursprünglich kommt der Mäusespeck aber aus Frankreich. Als " Pâtes de Guimauve " wurden die kandierten Wurzelstücke des Eibisch bereits im 11. Jahrhundert als Heilmittel zur Linderung von Husten oder bei Erkältungen eingesetzt.
8.1. Video: Neue Marshmallow-Kreationen | Galileo Lunch Break
Länge : 9:56 Minuten
9. Weitere Beiträge zum Thema "Selbstdisziplin und Dranbleiben"
Hier findest du weitere Beiträge, Übungen und Downloads zum Thema "Selbstdisziplin und Dranbleiben" auf blueprints. Außerdem ist es unserer Meinung nach wichtig, seine Stärken zu kennen und diese gezielt zu entwickeln und zu nutzen. Auch dazu ist " Belohnungsaufschub oder Gratifikationsaufschub " zu manchen Zeiten wichtig.
Wie motiviere ich mich?
Wie motiviere ich mich? 15 mächtige Werkzeuge zur Steigerung der Selbstmotivation
Wer etwas in seinem Leben verändern möchte oder ein bestimmtes Ziel erreichen will, der muss sich normalerweise bewegen. Und das zumeist nicht nur kurz, sondern regelmäßig und über längere Zeiträume hinweg.
Wer sich bewegt und sich aus seiner Komfortzone heraus traut, der kann etwas erleben – Positives, aber auch Negatives.
Doch – wie kommen wir in Bewegung und wie bleiben wir dran an unseren Vorhaben ? Und wie motivieren wir uns , wenn der Weg etwas steiniger wird oder wir gar Misserfolge erleben? Was tun wir, wenn der Stresslevel zu hoch wird oder wir gar Lampenfieber bekommen?
In diesem Artikel erhältst du Anregungen, Übungen und Downloads, um dich selbst zu motivieren. ► Wirksame Werkzeuge ► Spezifische Themen der Motivation wie Abnehmen, Sport, Beruf etc. ► Downloads ► Buchempfehlungen und Videos
Hier weiterlesen
Selbstdisziplin
Selbstdisziplin lernen – die 16 geheimen Zutaten
"Disziplin" klingt erst einmal nicht besonders attraktiv, aber ist für die persönliche Entwicklung und für Erfolg im Leben eine extrem wichtige Zutat .
Talent ist hilfreich, Intelligenz schadet nicht, aber was immer dazukommen muss ist Selbstdisziplin. Ein Quäntchen Glück ist immer gut , doch wenn das Glück kommt, sollten wir vorbereitet sein. Deswegen soll dich dieser Artikel in die spannende und hilfreiche Welt der Selbstdisziplin führen . Vielleicht ist ja auch eine Idee für dich dabei, um ein bestimmtes Vorhaben endlich zu erreichen.
Dranbleiben
An Zielen dranbleiben – 20 Werkzeuge, Hilfsmittel und Tipps, damit es mit deinen Vorhaben klappt
Der Wunsch ist da . Das Ziel ist klar und der Anfang ist gemacht. Voller Tatendrang und Energie werden die ersten Maßnahmen realisiert, um das Ziel zu erreichen. Die ersten Schritte sind gegangen und es fühlt sich gut an.
Doch zwei oder drei Wochen später werden die Aktivitäten für das Ziel immer weniger. Die Ausreden werden besser und häufiger, wie zum Beispiel:
- "Es ist doch eigentlich ganz gut so wie es ist!"
- "Ich habe ja noch so viele andere Aufgaben!"
- "Man muss sich auch mal erholen."
Wie also bleiben wir konsequent dran an unseren Wünschen, Vorhaben, Projekten und Zielen – an dem, was uns wirklich wichtig ist?
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Stärkenorientierung: Auf Stärken konzentrieren will gelernt sein
Wir alle haben unterschiedliche Stärken und Schwächen, neigen aber dazu, ein vermeintliches Idealbild anzustreben. Das führt häufig dazu, dass wir vor allem unsere Schwächen wegtrainieren oder verbergen wollen. Dabei würde eine Konzentration auf unsere Stärken auf Dauer erfolgreicher sein. Doch wie kriege ich das hin? Lese hier über die drei notwendigen Schritte und nutze auch die Übung, um deine Stärken herauszufinden .
Einen Laufwettbewerb bei Olympia wird ein Pinguin nie gewinnen. Aber hast du mal einen Pinguin beim Schwimmen beobachtet? Schwimmen scheint eher seine Stärke zu sein.
Durchhalten
Durchhalten – wie wir es schaffen, endlich durchzuhalten
Warst du auch schon mal über dich verärgert, weil du etwas nicht durchgehalten hast? Du bist liegen geblieben, anstatt früher aufzustehen und zu laufen. Du hast die Chipstüte geöffnet und geleert, obwohl du dich eigentlich ein wenig gesünder ernähren wolltest.
Die gute Nachricht ist, du bist nicht alleine. Die noch bessere ist, wir können es ändern , wenn wir einige Punkte beachten. In diesem Artikel haben wir Anregungen und Werkzeuge zusammen gestellt, die helfen, endlich durchzuhalten . Aber lass uns mit einem kurzen Selbsttest beginnen.
Geschrieben von
Michael Behn
Michael arbeitet als Trainer und Coach im Bereich Kommunikationstraining und Selbstmanagement. Er arbeitet bundesweit für kleine und mittelständische Unternehmen. Schwerpunkt sind Führungstrainings, Verkaufstrainings und das Thema Zeit- und Selbstmanagement. Er ist Gründer von blueprints, was seit dem Jahr 2000 eine Leidenschaft von ihm ist.
https://www.blueprints.de
Schlagworte zum Artikel
- Erfolgreich werden
- Am Ball bleiben
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Marshmallow-Test
Inhaltsverzeichnis
Manch einer, der vor der Versuchung flieht, hofft doch heimlich, dass sie ihn einholt. Giovanni Guareschi
Mischels Test zeigt die Bedeutung der Impulskontrolle und des Aufschieben-Könnens von Selbstbelohnungen für akademischen, emotionalen und sozialen Erfolg. Damit wird die Fähigkeit beschrieben, kurzfristig auf etwas Verlockendes für die Erreichung langfristiger Ziele zu verzichten. Ergebnisse des Experiments sagen diese Fähigkeit eines Menschen recht gut voraus.
Als man die Kinder dreizehn Jahre nach dem Versuch später nochmals einlud, gab es erstaunliche Ergebnisse, denn jene, die schon im Vorschulalter hatten warten können, waren als junge Erwachsene zielstrebiger und erfolgreicher in Schule und Ausbildung. Außerdem konnten sie besser mit Rückschlägen umgehen, wurden als sozial kompetenter beurteilt und waren seltener drogenabhängig als jene, die dem Marshmallow damals nicht hatten widerstehen können. Die Ungeduldigen dagegen waren emotional instabiler und schnitten in der Schule schlechter ab, obwohl sie nicht weniger intelligent waren. Mischel hatte damals mehr als nur die pure Willenskraft der Kinder gemessen, sondern Geduld, also eine Mischung aus Selbstkontrolle, Frustrationstoleranz und Ausdauer . Studien belegen übrigens, dass Alkoholiker deutlich ungeduldiger sind als Menschen, die keinen oder nur wenig Alkohol konsumieren, was auch für andere Süchte, etwa die Spielsucht gilt. In Untersuchungen fand sich auch ein Zusammenhang zwischen der Unfähigkeit, lange auf etwas zu warten, und einem ungesunden Lebensstil, denn jene Menschen, die Belohnungen schnell zu ihrer Verfügung haben wollten, waren häufiger sportlich untätig und hatten einen bedeutsam höheren Body-Mass-Index als die geduldige Menschen. Heute vermutet man, dass Geduld zumindest teilweise genetisch bedingt ist, denn ein hohes Maß an Selbstkontrolle lässt sich auch aus der Gehirnaktivität ablesen, indem Menschen mit guter Selbstkontrolle ihre neuronalen Netzwerke effizienter nutzen als jene mit geringerer Selbstkontrolle, wobei das ein stabiles Merkmal darstellt. Es hat sich auch gezeigt, dass Kinder mit weniger Geduld bis ins Erwachsenenalter mehr Zeit benötigen, um irrelevante Informationen beiseite zu schieben, und dabei auch mehr Fehler machen, vermutlich auch eine Folge mangelnder Selbstkontrolle.
Ein neueres Experiment zum Marshmellow-Test von Ma et al. (2020) zeigte, dass es bei diesem Versuch auch eine Rolle spielt, wer die Wartezeit bestimmt. Waren es nämlich LehrerInnen, warteten die 3- und 4-Jährigen am längsten, bei Gleichaltrigen warteten sie noch halb so lang, doch am schnellsten griffen die Kinder zu, wenn niemand eine genaue Zeit ansagte, sondern nur allgemein von Wartezeit sprach. Offenbar ist der Wunsch, andere zu beeindrucken stark ausgeprägt und motiviert das menschliche Verhalten schon in diesem Alter. Kinder können offenbar schon sehr früh Hinweise erkennen, was Menschen um sie herum wertschätzen und welches Verhalten sie eher missbilligen.
Auch bei Erwachsenen hat man geprüft, ob sie in der Lage sind, auf eine Belohnung zu warten: „Sie erhalten 20 Euro jetzt oder 50 in einem halben Jahr“. Dadurch lässt sich ein individueller Wert für den Belohnungsaufschub ermitteln, der in der Regel über Jahre so stabil ist wie andere Persönlichkeitsmerkmale auch (Kirby, 2009).
Kulturelle Unterschiede
Lamm et al. (2017) entdeckten, dass Vierjährige aus Kamerun wesentlich besser in der Lage sind, der Versuchung im Marshmallow-Test zu widerstehen als vergleichbare Kinder aus Deutschland. Mehr als zwei Drittel der Kinder aus Afrika schafften es, diese 10 Minuten abzuwarten, während es von den Kindern aus Deutschland nur zu 28 Prozent waren. Die Kinder aus Afrika blieben auch ruhig und saßen still auf ihrem Stuhl und bewegten sich kaum. Die AutorInnen vermuten einen Einfluss unterschiedlicher Erziehungsstile und sozialer Normen, denn die afrikanischen Kinder lernen früh, sich in eine Gruppe einzuordnen, die meist hierarchisch organisiert ist, wobei Gehorsam und Respekt vor älteren Mitgliedern der Gruppe wichtige Tugenden darstellen. Schon daraus ergeben sich vermutlich untrschiedliche Strategien, der Versuchung im Marshmallow-Test zu widerstehen. Die afrikanischen Kinder akzeptieren offenbar die Situation, fügen sich ihr in Stille und Selbstkontrolle, während die Kinder aus Deutschland die Versuchung dazu bringt, sich auf sich und ihr Bedürfnis nach der Süßigkeit zu konzentrieren und sich auf diese Weise abzulenken, indem sie wippen, summen oder singen, um ihre Aufmerksamkeit von der Schokolade weg zu verschieben.
John Protzko wertete 2017 über 30 Wiederholungen der Studie aus und fand, dass über die Jahrzehnte hinweg es den Kindern zunehmend länger gelang, der Versuchung zu widerstehen, , d. h., dass sich die Fähigkeit von Kindern zum Belohnungsaufschub verbessert hat – siehe Grafik.
Watts et al. (2018) zeigten allerdings in einer neuen Untersuchung an neunhundert Kindern Mängel bei Mischels Originalstudie zum Marshmallow-Test auf. Sie berücksichtigten in der repräsentativen Stichprobe Kontrollfaktoren wie die soziale Stellung, die in der ursprünglichen Studie nicht berücksichtigt worden waren. Es zeigte sich dabei, dass dreijährigen Kinder aus sozial schwächeren Familien und mit einem niedrigen Haushaltseinkommen eher dazu neigen, den ersten Marshmallow sofort zu essen. Offenbar haben diese Kinder kein Vertrauen darauf, tatsächlich die zweite Süßigkeit zu erhalten.
Sitz der Impulskontrolle im Gehirn
Geduld von kindern und bildungserfolg, impulskontrolle auch bei tieren.
Schnell et al. (2021) haben in einer interessanten Untersuchung gezeigt, dass der Versuch zur Impulskontrolle auch bei Tintenfischen funktioniert. Die in zweigeteilten Wasserbehältern sitzenden Tiere hatten die Wahl, entweder ein Weichtier, das sie nicht so gerne fressen, sofort zu bekommen, oder ihre Lieblingsspeise später. Die Tintenfische bewiesen dabei Geduld und warteten 50 bis 130 Sekunden lang, um an den begehrten Leckerbissen zu kommen. Bei dieser Studie wurde auch deren Lernfähigkeit erforscht, denn sie wurden vor die Wahl gestellt, zu einer weißen oder grauen Boje zu schwimmen, wobei nur an einer der Bojen eine Belohnung in Form einer Krabbe wartete. Sobald ein Tintenfisch gelernt hatte, an welcher Boje es die Belohnung gibt, wurde das Belohnungssystem umgekehrt, so dass er nun zur Boje mit der anderen Farbe schwimmen musste. Dabei zeigte sich, dass die Tintenfische, die am schnellsten lernten, auch bei dem Experiment zum Bedürfnisaufschub am längsten auf die begehrte Belohnung warten konnten. Offenbar hängt der Bedürfnisaufschub bei Tintenfischen auch mit deren Lernfähigkeit zusammen.
Walter Mischel wurde 1930 in Wien geboren, floh er als 8-Jähriger mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten und begann in den USA ein neues Leben. Nach Studium und Promotion in klinischer Psychologie wirkte er ab den 1960er Jahren vor allem an der Stanford Universität in Kalifornien sowie später an der Columbia Universität in New York. In seiner langen Laufbahn gab er der Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie viele Anstöße, doch der Nachwelt in Erinnerung bleibt er vermutlich vor allem für jene Studienserie, die als das „Marshmallow-Experiment“ berühmt wurde. Er war auch im hohen Alter noch aktiv und starb am 12. September 2018 an einem Krebsleiden.
Angerer, Silvia, Bolvashenkova, Jana, Glätzle-Rützler, Daniela, Lergetporer, Philipp & Sutter, Matthias (2023). Children’s patience and school-track choices several years later: Linking experimental and field data. Journal of Public Economics, 220, doi:10.1016/j.jpubeco.2023.104837. Berger, Philipp, Friederici, Angela D. & Grosse Wiesmann, Charlotte (2022). Maturational indices of the cognitive control network are associated with inhibitory control in early childhood. The Journal of Neuroscience, doi:10.1523/JNEUROSCI.2235-21.2022. Kirby, K. N. (2009). One-year temporal stability of delay-discount rates. Psychon Bull Rev, 16, 457-462. Cadena, Brian C. & Keys, Benjamin J. (2015). Human Capital and the Lifetime Costs of Impatience. American Economic Journal: Economic Policy, 7, 126-153. Lamm, Bettina, Keller, Heidi, Teiser, Johanna, Gudi, Helene, Yovsi, Relindis D., Freitag, Claudia, Poloczek, Sonja, Fassbender, Ina, Suhrke, Janina, Teubert, Manuel, Vöhringer, Isabel, Knopf, Monika, Schwarzer, Gudrun, Lohaus, Arnold (2017). Waiting for the Second Treat: Developing Culture-Specific Modes of Self-Regulation. Child Development, doi: 10.1111/cdev.12847. Ma, Fengling, Zeng, Dan, Xu, Fen, Compton, Brian J. & Heyman, Gail D. (2020). Delay of Gratification as Reputation Management. Psychological Science, doi:10.1177/0956797620939940. Mischel, W., Shoda, Y., & Rodriguez, M. L. (1989). Delay of gratification in children. Science, 244, 933-938. Mischel, W. (1974). Process in delay of gratification. In L. Berkowitz (Ed.), Advances in experimental social psychology (S. 249-292). New York: Academic Press. Mischel, W., Shoda, Y., & Peake, P. K. (1988). The nature of adolescent competencies predicted by preschool delay of gratification. Journal of Personality and Social Psychology, 54, 687-696. Schnell, Alexandra K., Boeckle, Markus, Rivera, Micaela, Clayton, Nicola S. & Hanlon, Roger T. (2021). Cuttlefish exert self-control in a delay of gratification task. Proceedings of the Royal Society, doi:10.1098/rspb.2020.3161. Stangl, W. (2022, 25. Juli). Gehirnnetzwerke zur Impulskontrolle . Psychologie-News. https:// psychologie-news.stangl.eu/4262/gehirnnetzwerke-zur-impulskontrolle Sutter, Matthias (2014). Die Entdeckung der Geduld: Ausdauer schlägt Talent. Ecowin Verlag. Stangl, W. (2018, 14. Mai). Geduld von Kindern und Bildungserfolg . Neuigkeiten aus der wissenschaftlichen Pädagogik. https:// paedagogik-news.stangl.eu/geduld-von-kindern-und-bildungserfolg. Watts, T. W., Duncan, G. J. & Quan, H. (2018). Revisiting the Marshmallow Test: A Conceptual Replication Investigating Links Between Early Delay of Gratification and Later Outcomes. Psychological Science, doi: 10.1177/0956797618761661.
http://nypost.com/2017/09/22/kids-are-actually-getting-better-at-the-marshmallow-test/ (17-10-03)
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Stanford Marshmallow Test Experiment
Angel E. Navidad
Philosophy Expert
B.A. Philosophy, Harvard University
Angel Navidad is an undergraduate at Harvard University, concentrating in Philosophy. He will graduate in May of 2025, and thereon pursue graduate study in history, or enter the civil service.
Learn about our Editorial Process
Saul McLeod, PhD
Editor-in-Chief for Simply Psychology
BSc (Hons) Psychology, MRes, PhD, University of Manchester
Saul McLeod, PhD., is a qualified psychology teacher with over 18 years of experience in further and higher education. He has been published in peer-reviewed journals, including the Journal of Clinical Psychology.
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Take-home Messages
- The marshmallow test is an experimental design that measures a child’s ability to delay gratification. The child is given the option of waiting a bit to get their favorite treat, or if not waiting for it, receiving a less-desired treat. The minutes or seconds a child waits measures their ability to delay gratification.
- The original marshmallow test showed that preschoolers’ delay times were significantly affected by the experimental conditions, like the physical presence/absence of expected treats.
- The original test sample was not representative of preschooler population, thereby limiting the study’s predictive ability. (Preschool participants were all recruited from Stanford University’s Bing Nursery School, which was then largely patronized by children of Stanford faculty and alumni.)
- A 2018 study on a large, representative sample of preschoolers sought to replicate the statistically significant correlations between early-age delay times and later-age life outcomes, like SAT scores, which had been previously found using data from the original marshmallow test. The replication study found only weak statistically significant correlations, which disappeared after controlling for socio-economic factors.
- However, the 2018 study did find statistically significant differences between early-age delay times and later-age life outcomes between children from high-SES families and children from low-SES families, implying that socio-economic factors play a more significant role than early-age self-control in important life outcomes.
In a 1970 paper, Walter Mischel, a professor of psychology at Stanford University, and his graduate student, Ebbe Ebbesen, had found that preschoolers waiting 15 minutes to receive their preferred treat (a pretzel or a marshmallow) waited much less time when either treat was within sight than when neither treat was in view.
Children with treats present waited 3.09 ± 5.59 minutes; children with neither treat present waited 8.90 ± 5.26 minutes.
The study suggested that gratification delays in children involved suppressing rather than enhancing attention to expected rewards. For instance, some children who waited with both treats in sight would stare at a mirror, cover their eyes, or talk to themselves, rather than fixate on the pretzel or marshmallow.
Mischel, Ebbesen, and Antonette Zeiss, a visiting faculty member at the time, set out to investigate whether attending to rewards cognitively made it more difficult for children to delay gratification.
The Stanford Marshmallow Experiments
Mischel, Ebbesen and Zeiss (1972) designed three experiments to investigate, respectively, the effect of overt activities, cognitive activities, and the lack of either, in the preschoolers’ gratification delay times.
Experiment 1
Fifty-six children from the Bing Nursery School at Stanford University were recruited. To build rapport with the preschoolers, two experimenters spent a few days playing with them at the nursery.
Children were randomly assigned to one of five groups (A – E).
The children were individually escorted to a room where the test would take place. Each child was taught to ring a bell to signal for the experimenter to return to the room if they ever stepped out.
Treat vs. No Treats Condition
Children in groups A, B, and C were shown two treats (a marshmallow and a pretzel) and asked to choose their favorite.
They were then told that the experimenter would soon have to leave for a while but that they’d get their preferred treat if they waited for the experimenter to come back without signaling for them to do so.
They were also explicitly allowed to signal for the experimenter to come back at any point in time but told that if they did, they’d only get the treat they hadn’t chosen as their favorite. Both treats were left in plain view in the room.
Children in groups D and E were given no such choice or instructions.
Children in groups A, B, or C who waited the full 15 minutes were allowed to eat their favored treat. Those in groups A, B, or C who didn’t wait 15 minutes were allowed to have only their non-favored treat.
Children in groups D and E weren’t given treats. All children got to play with toys with the experiments after waiting the full 15 minutes or after signaling.
Distraction vs. No Entertainment Condition
Children in groups A and D were given a slinky and were told they had permission to play with it.
Children in groups B and E were asked to “think of anything that’s fun to think of” and were told that some fun things to think of included singing songs and playing with toys.
Each child’s comprehension of the instructions was tested. Six children didn’t seem to comprehend and were excluded from the test. The remaining 50 children were included.
All 50 were told that whether or not they rang the bell, the experimenter would return, and when he did, they would play with toys.
Waiting time was scored from the moment the experimenter shut the door. The experimenter returned either as soon as the child signaled or after 15 minutes if the child did not signal.
The results suggested that children were much more willing to wait longer when they were offered a reward for waiting (groups A, B, C) than when they weren’t (groups D, E)
The results also showed that children waited much longer when they were given tasks that distracted or entertained them during their waiting period (playing with a slinky for group A, thinking of fun things for group B) than when they weren’t distracted (group C).
Experiment 2
This test differed from the first only in the following ways :
- Thirty-eight children were recruited, with six lost due to incomplete comprehension of instructions.
- Thirty-two children were randomly assigned to three groups (A, B, C).
- All children were given a choice of treats, and told they could wait without signalling to have their favourite treat, or simply signal to have the other treat but forfeit their favoured one.
- In all cases, both treats were left in plain view.
- Children in group A were asked to think of fun things, as before.
- Those in group B were asked to think of sad things, and likewise given examples of such things.
- Those in group C were asked to think of the treats.
The results suggested that children who were given distracting tasks that were also fun (thinking of fun things for group A) waited much longer for their treats than children who were given tasks that either didn’t distract them from the treats (group C, asked to think of the treats) or didn’t entertain them (group B, asked to think of sad things).
Experiment 3
- Sixteen children were recruited, and none excluded.
- Children were randomly assigned to three groups (A, B, C),
- In all cases, both treats were obscured from the children with a tin cake cover (which children were told would keep the treats fresh).
- Children in group A were asked to think about the treats.
- Those in group B were asked to think of fun things, as before.
- Those in group C were given no task at all.
The results suggested that when treats were obscured (by a cake tin, in this case), children who were given no distracting or fun task (group C) waited just as long for their treats as those who were given a distracting and fun task (group B, asked to think of fun things).
On the other hand, when the children were given a task that didn’t distract them from the treats (group A, asked to think of the treats), having the treats obscured did not increase their delay time as opposed to having them unobscured (as in the second test).
Final Conclusions
The studies convinced Mischel, Ebbesen, and Zeiss that children’s successful delay of gratification significantly depended on their cognitive avoidance or suppression of the expected treats during the waiting period, e.g., by not having the treats within sight or by thinking of fun things.
Children, they reasoned, could wait a relatively long time if they –
Believed they really would get their favoured treat if they waited (eg by trusting the experimenter, by having the treats remain in the room, whether obscured or in plain view). Shifted their attention away from the treats. Occupied themselves with non-frustrating or pleasant internal or external stimuli (eg thinking of fun things, playing with toys).
Critical Evaluation
- Sample size determination was not disclosed.
- The study population (Stanford’s Bind Nursery School) was not characterized and so may differ in relevant respects from the general human population or even the general preschooler population. (In fact, the school was mostly attended by middle-class children of faculty and alumni of Stanford.)
- The findings might also not extend to voluntary delay of gratification (where the option of having either treat immediately is available, in addition to the studied option of having only the non-favored treat immediately).
Longitudinal Studies Using Stanford Data
Delayed gratification and sat scores.
In 1990, Yuichi Shoda, a graduate student at Columbia University, Walter Mischel, now a professor at Columbia University, and Philip Peake, a graduate student at Smith College, examined the relationship between preschoolers’ delay of gratification and their later SAT scores.
Six-hundred and fifty-three preschoolers at the Bing School at Stanford University participated at least once in a series of gratification delay studies between 1968 and 1974.
Four hundred and four of their parents received follow-up questionnaires. One hundred and eighty-five responded. Ninety-four parents supplied their children’s SAT scores.
Children were divided into four groups depending on whether a cognitive activity (e.g., thinking of fun things) had been suggested before the delay period or not and on whether the expected treats had remained within sight throughout the delay period or not.
The difference in the mean waiting time of the children of parents who responded and that of the children of parents who didn’t respond was not statistically significant (p = 0.09, n = 653).
Preschoolers’ delay times correlated positively and significantly with their later SAT scores when no cognitive task had been suggested and the expected treats had remained in plain sight.
Other correlations were not significant.
Limitations
Shoda, Mischel, and Peake (1990) urged caution in extrapolating their findings since their samples were uncomfortably small.
Delayed Gratification and Positive Functioning
In a 2000 paper, Ozlem Ayduk, at the time a postdoctoral researcher at Columbia, and colleagues, explored the role that preschoolers’ ability to delay gratification played in their later self-worth, self-esteem, and ability to cope with stress.
Five-hundred and fifty preschoolers’ ability to delay gratification in Prof. Mischel’s Stanford studies between 1968 and 1974 was scored.
Each preschooler’s delay score was taken as the difference between the mean delay time of the experimental group the child had been assigned to and the child’s individual score in that group.
Between 1993 and 1995, 444 parents of the original preschoolers were mailed with questionnaires for themselves and their now adult-aged children. A hundred and eighty-seven parents and 152 children returned them.
The questionnaires measured, through nine-point Likert-scale items, the children’s self-worth, self-esteem, and ability to cope with stress. The scores on these items were standardized to derive a positive functioning composite.
The positive functioning composite, derived either from self-ratings or parental ratings, was found to correlate positively with delay of gratification scores.
Preschoolers who were better able to delay gratification were more likely to exhibit higher self-worth, higher self-esteem, and a greater ability to cope with stress during adulthood than preschoolers who were less able to delay gratification.
Delayed Gratification and Body Mass Index
In a 2013 paper, Tanya Schlam, a doctoral student at the University of Wisconsin, and colleagues, explored a possible association between preschoolers’ ability to delay gratification and their later Body Mass Index.
Prof. Mischel’s data were again used. Of 653 preschoolers who participated in his studies as preschoolers, the researchers sent mailers to all those for whom they had valid addresses (n = 306) in December 2002 / January 2003 and again in May 2004.
Of these, 146 individuals responded with their weight and height. Individual delay scores were derived as in the 2000 Study.
Preschoolers’ ability to delay gratification accounted for a significant portion of the variance seen in the sample (p < 0.01, n = 146).
Specifically, each additional minute a preschooler delayed gratification predicted a 0.2-point reduction in BMI in adulthood.
Marshmallow Test Replication Study
In a 2018 paper, Tyler Watts, an assistant professor and postdoctoral researcher at New York University, and Greg Duncan and Haonan Quan, both doctoral students at UC, Irvine, set out to replicate longitudinal studies based on Prof. Mischel’s data.
Data on 918 individuals from a longitudinal, multi-center study on children by the National Institute of Child Health and Human Development (an institute in the NIH) were used for the study.
The sample was split into two groups –
- Data on children of mothers who had not completed university college by the time their child was one month old (n = 552);
- Data on children of mothers who had completed university college by that time (n = 366).
The first group (children of mothers without degrees) was more comparable to a nationally representative sample (from the Early Childhood Longitudinal Survey—Kindergarten by the National Center for Education Statistics). Even so, Hispanic children were underrepresented in the sample.
A variant of the marshmallow test was administered to children when they were 4.5 years old. An interviewer presented each child with treats based on the child’s own preferences.
Children were then told they would play the following game with the interviewer –
- The interviewer would leave the child alone with the treat;
- If the child waited 7 minutes, the interviewer would return, and the child would then be able to eat the treat plus an additional portion as a reward for waiting;
- If the child did not want to wait, they could ring a bell to signal the interviewer to return early, and the child would then be able to eat the treat without an additional portion.
Delay of gratification was recorded as the number of minutes the child waited.
Academic achievement was measured at grade 1 and age 15. Measures included mathematical problem solving, word recognition and vocabulary (only in grade 1), and textual passage comprehension (only at age 15). Scores were normalized to have a mean of 100 ± 15 points.
Behavioral functioning was measured at age 4.5, grade 1, and age 15. Mothers were asked to score their child’s depressive and anti-social behaviors on 3-point Likert-scale items.
For intra-group regression analyses, the following socio-economic variables, measured at or before age 4.5, were controlled for –
- Demographic characteristics like gender, race, birth weight, mother’s age at child’s birth, mother’s level of education, family income, mother’s score in a measure-of-intelligence test;
- Cognitive functioning characteristics like sensory-perceptual abilities, memory, problem-solving, verbal communication skills; and
- Home environment characteristics are known to support positive cognitive, emotional, and behavioral functioning (the HOME Inventory by Caldwell & Bradley, 1984).
- Watts, Duncan, and Quan (2018) did find statistically significant correlations between early-stage ability to delay gratification and later-stage academic achievement, but the association was weaker than that found by researchers using Prof. Mischel’s data.
- In addition, the significance of these bivariate associations disappeared after controlling for socio-economic and cognitive variables.
- There were no statistically significant associations, even without controlling for confounding variables , between early gratification delay and later behavioral functioning at age 15.
Conclusions
These results further complicated the relationship between early delay ability and later life outcomes.
Prof. Mischel’s findings, from a small, non-representative cohort of mostly middle-class preschoolers at Stanford’s Bing Nursery School, were not replicated in a larger, more representative sample of preschool-aged children.
Increasing Delayed Gratification
The following factor has been found to increase a child’s gratification delay time –
Trust in rewarders:
Children who trust that they will be rewarded for waiting are significantly more likely to wait than those who don’t. Kidd, Palmeri, and Aslin, 2013, replicating Prof. Mischel’s marshmallow study, tested 28 four-year-olds twice.
In the first test, half of the children didn’t receive the treat they’d been promised. In the second test, the children who’d been tricked before were significantly less likely to delay gratification than those who hadn’t been tricked.
The following factors may increase an adult’s gratification delay time –
Knowledge of time-to-reward:
Individuals who know how long they must wait for an expected reward are more likely to continue waiting for said reward than those who don’t.
McGuire and Kable (2012) tested 40 adult participants. One group was given known reward times, while the other was not. The first group was significantly more likely to delay gratification.
Probability of the expected reward materializing:
When the individuals delaying their gratification are the same ones creating their reward.
For example, for someone going on a diet to achieve a desired weight, those who set realistic rewards are more likely to continue waiting for their reward than those who set unrealistic or improbable rewards.
Gelinas et al. (2013) studied the association between unrealistic weight loss expectations and weight gain before a weight-loss surgery in 219 adult participants.
The correlation coefficient r = 0.377 was statistically significant at p < 0.008 for male (n = 53) but not female (n = 166) participants.)
What is the marshmallow test?
The Marshmallow Test is a psychological experiment conducted by Walter Mischel in the 1960s. In this study, a child was offered a choice between one small reward (like a marshmallow) immediately or two small rewards if they waited for a short period, usually 15 minutes, during which the tester left the room.
What does the marshmallow test measure?
The marshmallow test measures a child’s ability to delay gratification by offering them a choice to eat a marshmallow immediately or wait for a reward for an additional marshmallow after a short period.
It assesses self-control, impulse control, and the capacity to delay instant gratification, which is connected to future success and self-regulation skills.
Ayduk, O., Mendoza-Denton, R., Mischel, W., Downey, G., Peake, P. K., & Rodriguez, M. (2000). Regulating the interpersonal self: strategic self-regulation for coping with rejection sensitivity . Journal of Personality and Social Psychology, 79 (5), 776.
Bradley, R. H., & Caldwell, B. M. (1984). The HOME Inventory and family demographics. Developmental psychology, 20 (2), 315.
Gelinas, B. L., Delparte, C. A., Hart, R., & Wright, K. D. (2013). Unrealistic weight loss goals and expectations among bariatric surgery candidates: the impact on pre-and postsurgical weight outcomes. Bariatric Surgical Patient Care, 8 (1), 12-17.
Kidd, C., Palmeri, H., & Aslin, R. N. (2013). Rational snacking: Young children’s decision-making on the marshmallow task is moderated by beliefs about environmental reliability . Cognition, 126 (1), 109-114.
McGuire, J. T., & Kable, J. W. (2012). Decision makers calibrate behavioral persistence on the basis of time-interval experience . Cognition, 124 (2), 216-226.
Mischel, W., & Ebbesen, E. B. (1970). Attention in delay of gratification . Journal of Personality and Social Psychology, 16 (2), 329.
Mischel, W., Ebbesen, E. B., & Raskoff Zeiss, A. (1972). Cognitive and attentional mechanisms in delay of gratification . Journal of personality and social psychology, 21 (2), 204.
Schlam, T. R., Wilson, N. L., Shoda, Y., Mischel, W., & Ayduk, O. (2013). Preschoolers” delay of gratification predicts their body mass 30 years later . The Journal of pediatrics, 162 (1), 90-93.
Shoda, Y., Mischel, W., & Peake, P. K. (1990). Predicting adolescent cognitive and self-regulatory competencies from preschool delay of gratification: Identifying diagnostic conditions . Developmental psychology, 26 (6), 978.
Watts, T. W., Duncan, G. J., & Quan, H. (2018). Revisiting the marshmallow test: A conceptual replication investigating links between early delay of gratification and later outcomes . Psychological science, 29 (7), 1159-1177.
Keep Learning
- Cohort Effects in Children’s Delay of Gratification
- Predicting adolescent cognitive and self-regulatory competencies from preschool delay of gratification: Identifying diagnostic conditions
- Delay of Gratification as Reputation Management
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Wer warten kann hat’s drauf? Inwiefern Marshmallows als Indikator für unseren Erfolg dienen
Lesezeit 7′ Minuten // Ein Beitrag von Pia Aeberhard
Der berühmte Test mit der süssen Versuchung von Walter Mischel aus den 60er-Jahren wird unter Psychologieinteressierten auch heute noch heiss diskutiert. Im folgenden Beitrag stellen wir Ihnen den Klassiker der experimentellen Psychologie von Walter Mischel vor.
Ein Klassiker der experimentellen Psychologie: Was wurde im Experiment von Walter Mischel untersucht?
Beim Marshmallow-Test wird die Fähigkeit von Kindern, die eigenen Impulse zu steuern und sich selbst zu kontrollieren, auf eine harte Probe gestellt: Die Kleinen haben bei diesem Experiment die Wahl zwischen einem Marshmallow, das sie sofort essen dürfen, oder zwei Marshmallows, wobei sie das zweite erst nach einer Wartezeit von 15 Minuten bekommen und nur unter der Voraussetzung, dass das erste in der Zwischenzeit nicht bereits verputzt wurde. Hierbei soll untersucht werden, wie gut den Kindern der sogenannte «Belohnungsaufschub» gelingt, also zugunsten einer späteren, grösseren Belohnung auf die sofortige Belohnung zu verzichten. Letztlich wird damit die Willensstärke geprüft, gegenwärtigen Impulsen zu widerstehen, um ein ferneres, übergeordnetes Ziel zu verfolgen.
Im Originalexperiment wurde zudem ein weiterer entscheidender Aspekt mitberücksichtigt: das Vertrauen . Um die wichtige Grundlage des Vertrauens zu schaffen, erhielten die Kinder bereits von Beginn an einen Teller mit der gesamten Menge an Süssigkeiten, also beiden Marshmallows. Damit sollte verhindert werden, dass sie sich aufgrund mangelnden Vertrauens gegen einen Belohnungsaufschub entscheiden könnten. Sollten die Kinder nämlich daran zweifeln, dass sie die grössere Belohnung denn auch tatsächlich bekommen, wäre es nur logisch, sich für die weniger gewinnbringende, aber sichere Variante zu entscheiden. So konnte der Störfaktor fehlenden Vertrauens ausgeschaltet werden. Auch sonst gab es kaum ablenkende Reize im Raum, Kind und Marshmallow waren also ganz sich selbst überlassen.
Die Forscher nahmen ebenso unter die Lupe, mit welchen Strategien sich die Kinder die mühselige Wartezeit erträglich machten und konnten verschiedenste Vorgehensweisen beobachten – beispielsweise sangen sie sich selbst etwas vor oder zogen sich die Schuhe aus und spielten auf den eigenen Zehen Klavier. Die vielseitigen Methoden zur Überbrückung der 15 Minuten hatten allerdings eines gemeinsam: «Kinder wandeln die äusserst schwierige Aufgabe des Wartens in etwas um, das weniger anstrengend ist», so Walter Mischel über die Erkenntnisse aus seinen Studien. Die Kinder scheinen sich die Zielerreichung demnach instinktiv zu erleichtern.
Wie sich in den zahlreichen Durchführungen des Marshmallow-Tests gezeigt hat, schaffen es ca. 30% der Kinder, die ganzen 15 Minuten abzuwarten, während 25% bereits nach weniger als einer Minute nicht mehr widerstehen können und sich für den Genuss des einen Marshmallows entscheiden. 45% liegen irgendwo im Bereich dazwischen.
Und was sagt uns dies nun?
Es besteht eine Korrelation zwischen Belohnungsaufschub und Erfolg !
Die Frage, welche Eigenschaft einem Kind am wirkungsvollsten zu seinem späteren Glück zu verhelfen vermag, beschäftigt Eltern, Pädagogen und Psychologen wohl gleichermassen. Auch Walter Mischel sah sich durch seine drei kleinen Töchter zu diesem Experiment inspiriert.
«Diese sogenannten Marshmallow-Experimente, die wir mit allen möglichen Dingen durchführten, welche sich das jeweilige Kind wünschte, drehten sich darum, herauszufinden, was im Kopf eines Kindes vorgeht, was es befähigt, von der Impulssteuerung zur Selbstkontrolle überzugehen». Walter Mischel
Im Rahmen mehrerer Längsschnittstudien zeigte sich schliesslich ein Zusammenhang zwischen der Fähigkeit zum Belohnungsaufschub und späterem Erfolg. Auch zu weiteren positiven Persönlichkeitsmerkmalen besteht offenbar eine Verbindung. So haben die Geduldigen in vielerlei Hinsicht die besseren Karten: In Bezug auf Selbstwertgefühl, Kritikfähigkeit und Frustrationstoleranz sind sie vergleichsweise grosszügiger ausgestattet. Spätere Beziehungen sind stabiler, das Niveau der Bildungsabschlüsse höher, die Risiken für eine Borderline-Erkrankung oder Drogenabhängigkeit dagegen geringer. Geht man also nach den Ergebnissen, welche diese Studien zutage brachten, dürfte sich das Warten zweifellos lohnen.
Bei Längsschnittstudien wird jeweils bei denselben Personen in zeitlichen Abständen das interessierende Merkmal untersucht und die Veränderung über die Zeit verfolgt. Im vorliegenden Fall wurden die Personen erstmals zehn Jahre nach dem Experiment und ein weiteres Mal vierzig Jahre nach dem Experiment befragt und getestet.
Kritik am Marshmallow-Test: Gelten die gefundenen Korrelationen nur für Elite-Nachwuchs?
Das Originalexperiment fand im Kindergarten der renommierten Stanford Universität statt. Beim Nachwuchs der dort unterrichtenden Professoren handelte es sich um eine gewissermassen elitäre Gruppe, die als Stichprobe diente. Alle Kinder stammten aus wohlsituierten Familien, in denen Bildung eine prioritäre Stellung genoss, sie wuchsen in gut strukturierten und geordneten Verhältnissen auf und die Aussicht auf Erfolg schien ihnen quasi in die Wiege gelegt. Dass dies auf einen eher privilegierten Status schliessen lässt und nicht sonderlich repräsentativ für die breite Bevölkerung sein dürfte, liegt auf der Hand. Darin lag auch einer der Hauptkritikpunkte jener Forscher, welche die Studie neu aufrollten. Sie zweifelten an der Verallgemeinerbarkeit von Mischels Ergebnissen.
Auch Walter Mischel war sich dieser Problematik bewusst und wies gar selbst darauf hin. Er führte das Experiment in der Folge vielfach in der South Bronx , einem Armenviertel in New York, und in Gruppen, die sich ganz grundlegend von der ursprünglichen Stichprobe an der Stanford Universität unterschieden, durch. Besonders erstaunlich: Trotz der scheinbaren Sonderstellung der Stanford-Kinder unterschieden sich diese hinsichtlich der gezeigten Selbstkontrolle nicht signifikant von anderen Gruppen.
Nichtsdestotrotz wurde die Längsschnittstudie abermals durchgeführt und die neuen Ergebnisse 2018 publiziert. Für das Experiment wurden nun Kinder mit den unterschiedlichsten familiären Hintergründen ausgewählt. Insbesondere in puncto Einkommensklasse, Hautfarbe und privatem Lernumfeld (etwa, ob es im elterlichen Haushalt viele Bücher gab) war die Stichprobe bewusst breit aufgestellt. Es wurde gar ein besonderer Fokus auf Kinder gelegt, deren Mütter das College nicht abgeschlossen hatten. Wieder lagen gut zehn Jahre zwischen den ersten beiden Untersuchungszeitpunkten. Als nun Herkunft und Umgebung der Kinder in der Auswertung der Ergebnisse berücksichtigt wurden, zeigten sich die zuvor bestätigten Korrelationen nicht mehr. Oder einfacher ausgedrückt: der spätere schulische Erfolg hängt möglicherweise stärker vom Lernumfeld der Kinder ab als von der im Marshmallow-Test gemessenen Willensstärke.
Gemäss Walter Mischel liegt die wahre Quintessenz der Marshmallow-Experimente und aus den weiteren fünfzig Jahren psychologischer Forschung seit deren Beginn aber ohnehin weniger in der statistischen Signifikanz der gefundenen Korrelationen, als vielmehr in der Erkenntnis, dass Strategien zur Entwicklung von Willenskraft und Selbstkontrolle gelehrt und gelernt werden können – und sollten. Denn nach Mischels Auffassung schaffen wir uns durch Selbstkontrolle die Freiheit, selbst zu entscheiden und uns nicht fremdbestimmen zu lassen. Entscheidend ist also letztlich, dass wir die Marshmallows unter Kontrolle haben und nicht etwa umgekehrt.
- Mischel, W. (2015). Der Marshmallow-Test: Willensstärke, Belohnungsaufschub und die Entwicklung der Persönlichkeit . Siedler.
- Semi // (2009, 16. September). Marshmallow Test mit Kindern! [Video]. YouTube. https://www.youtube.com/watch?v=Y7kjsb7iyms
- Simmank, J. (2018). Der Marshmallow, entmachtet? . Zeit Online. Abgerufen am 8.6.2020 von https://www.zeit.de/wissen/2018-06/selbstkontrolle-marshmallow-test-psychologie-experiment-selbstbeherrschung
- SRF Kultur (2015, 23. März). Der Marshmallow-Test & der Weg zum Glück mit Walter Mischel | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur [Video]. YouTube. https://www.youtube.com/watch?v=gdQ1S8Djgxk
- Watts, T., Duncan, G. & Quan, H. (2018). Revisiting the Marshmallow Test: A Conceptual Replication Investigating Links Between Early Delay of Gratification and Later Outcomes. Psychological Science , 29(7) , 1159-1177. https://doi.org/10.1177/0956797618761661
- Wikipedia (2020). Belohnungsaufschub . Abgerufen am 22.11.20 von https://de.wikipedia.org/wiki/Belohnungsaufschub
Informationen zur Autorschaft: Dieser Beitrag entstand im Rahmen des Moduls “Kommunikationskompetenz: Mit Bildern und Texten informieren”. Pia Aeberhard ist Studentin im 3. Semester des Studiengangs BSc in Business Psychology an der Hochschule Luzern – Wirtschaft. Sie lebt in Zürich und ist im Bereich Kommunikation tätig.
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Danke für Ihren Kommentar, wir prüfen dies gerne.
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The Stanford Marshmallow Experiment: How Self-Control Affects Success in Life
The Stanford marshmallow experiment was a psychological study conducted in the late 1960s to early 1970s , in which children were placed in a room with some tasty snack, such as a marshmallow, and told that if they could wait for a short while before eating it then they will get an extra snack as a reward. Follow-up studies on the experiment found that children’s ability to exercise self-control in this situation, by waiting before eating the snack, was correlated with a large range of positive outcomes later in life, such as academic success and physical health.
This experiment received much attention in popular media, and was used to demonstrate the importance of self-control, a concept which was supported by other studies on the topic .
However, later studies criticized the Stanford marshmallow experiment for various issues with its methodology. Furthermore, the results of a large replication study cast doubt on the predictive abilities of the marshmallow test, especially when controlling for relevant background factors such as family background and home environment.
Nevertheless, despite these criticisms, the Stanford marshmallow experiment remains of interest, due to the notable influence it had on psychological research of self-control and on people’s perception of the topic.
As such, in the following article you will learn more about the Stanford marshmallow experiment and about related research on the importance of self-control, see the main criticisms of this study, and learn how you can use a few simple techniques in order to strengthen your own self-control when necessary.
The procedure and results of the Stanford marshmallow experiment
The initial data collection for the Stanford marshmallow experiment took place between 1968 and 1972, using toddlers and preschoolers around the age of 4, who attended Stanford University’s Bing Nursery School.
The main procedure for the experiment was as follows:
- First, a child was taken into a room and allowed to pick a snack that they would like to eat, such as a marshmallow, a pretzel, or a cookie.
- Then, the child was then told that the researcher has to leave the room for a few minutes, and that if they could wait until the researcher came back without eating the snack, then they would get another snack of their choice as a reward.
The children’s ability to delay gratification was measured by seeing whether they were able to wait until the researcher returned without eating the snack, and if not, then by seeing how long it took before they ate the snack or called the researcher back into the room.
Even though the experiment was short and simple, the researchers found that the children’s performance on this test at an early age predicted their long-term success in various ways. Specifically, kids who were able to wait longer before eating the snack were:
- More likely to be rated by their parents as academically and socially competent, verbally fluent, attentive, and rational, when they were older.
- Better able to deal with frustration and stress as adolescents.
- More likely to have higher SAT scores as adolescents.
- Less likely to be overweight 30 years later.
Note : the main researcher associated with the Stanford marshmallow experiment is psychologist Walter Mischel, who, together with his colleagues, published the initial studies on the experiment in 1970 and 1972 , as well as the later follow-up studies. Two other notable researchers associated with this experiment are Ebbe B. Ebbesen, who was involved with the initial studies, and Yuichi Shoda, who was involved with the follow-up studies.
Other studies using the marshmallow test
Several studies used the marshmallow test in order to examine the factors that affect children’s performance on it.
For example, studies found that trust plays a significant role in children’s decision to wait on the marshmallow task. This was the case both when it came to specific trust in the person conducting the experiment , who promised the reward to the children if they could wait, as well as when it came to children’s generalized trust in unfamiliar people . Furthermore, similar results regarding the influence of social trust were also found in delayed-gratification tests conducted on adults.
In addition, one study found that children delayed gratification for longer if they believed that members of their ingroup , which is the social group that they identify as being a part of, also waited, while members of their outgroup did not, compared to if they believed that the opposite was true.
Finally, another study compared children’s performance on the marshmallow test when it came to three birth cohorts, from the late 1960s, 1980s, and 2000s, and found that, contrary to people’s expectations, children’s ability to delay gratification has been increasing over time, a finding that has been replicated in other studies.
Other research on the importance of self-control
“People who have better control of their attention, emotions, and actions are better off almost any way you look at it. They are happier and healthier. Their relationships are more satisfying and last longer. They make more money and go further in their careers. They are better able to manage stress, deal with conflict, and overcome adversity. They even live longer. When pit against other virtues, willpower comes out on top. Self-control is a better predictor of academic success than intelligence… a stronger determinant of effective leadership than charisma…. and more important for marital bliss than empathy…” — Kelly McGonigal in “ The Willpower Instinct: How Self-Control Works, Why It Matters, and What You Can Do to Get More of It “
Other research on the topic of self-control, which used different methods than the Stanford marshmallow experiment, supports the idea that self-control, as measured early in life, is associated with a range of positive outcomes later on.
For example, one study found that childhood self-control predicts employment rates at adulthood, with individuals who are low in self-control being more likely to be unemployed.
Similarly, another study found that self-control at childhood predicts factors such as financial status, physical health, substance dependence, and criminal offending at adulthood, with higher levels of self-control leading to better outcomes. This remained the case even when the researchers controlled for background factors such as intelligence and familial socioeconomic status, though these factors did play a crucial role in children’s development. A later study replicated these findings, though its results emphasized, to a greater degree, the role that relevant background factors play in children’s development.
Furthermore, research on self-control found that this factor also plays an important role in predicting people’s success when measured directly during adulthood.
For example, a study conducted on people participating in a weight-loss program found that higher levels of self-control were associated with increased weight loss during the program, as a result of eating less and exercising more.
Similarly, a study conducted on university students showed that higher levels of self-control are correlated with “a higher grade point average, better adjustment (fewer reports of psychopathology, higher self-esteem), less binge eating and alcohol abuse, better relationships and interpersonal skills, secure attachment, and more optimal emotional responses”.
Overall, these studies, together with other studies on the topic, demonstrate that self-control measured both during childhood as well as at later stages of life , is associated with a range of positive outcomes, which suggests that it’s an important ability to have.
Related concepts and terms
The marshmallow experiment focused on people’s ability to delay gratification, a facet of self-control that’s sometimes referred to as “patience”. However, the experiment has been found to be a good predictor of self-control in general, meaning that it can be used to predict people’s ability to exercise control in other ways, such as by bringing themselves to do something that they feel anxious about.
In general, self-control is crucial to people’s ability to self-regulate their behavior in pursuit of their goals. This ability is also affected by their executive functions , which are the cognitive processes and abilities, such as task-switching and behavioral inhibition, that are used to control one’s behavior.
A notable, related concept in psychology is conscientiousness , which is the trait of being disciplined, achievement-oriented, organized, and focused, since this trait is one of the strongest predictors of people’s ability to delay gratification.
Note: the term ‘willpower’ is sometimes used in place of the term ‘self-control’, though it’s also possible to view willpower as something that people use while they’re exercising self-control.
Criticism and replications of the Stanford marshmallow experiment
Though the Stanford marshmallow experiment gained much positive attention in the research community and the press, it has also been heavily criticized by various groups. The main criticisms of the Stanford marshmallow experiment include the following :
- The initial sample for the experiment was highly selective, as it consisted of children from the Stanford University community.
- The samples used in the longitudinal studies on the experiment were small and even more selective than the initial sample, since they contained only the children examined in the original experiment that the researchers were able to reach later.
- The analyses of the data didn’t always account for potential confounding factors, such as family socioeconomic status and general cognitive abilities.
In light of these criticisms, a large replication study was conducted to assess the validity of the findings from the Stanford marshmallow experiment. This replication examined how well preschooler’s ability to delay gratification on the marshmallow test predicted a variety of academic and behavioral outcomes at age 15.
The researchers considered their study to be “a conceptual, rather than traditional, replication of Mischel and Shoda’s seminal work”, since there were some notable differences between their replication and the original work on the topic. These differences included a larger sample, a focus on children born to mothers who had not completed college, and the use of a modified version of the original marshmallow experiment.
The replication did find that the ability to delay gratification at the age of 4 predicted increased achievement at the age of 15. However, the effect size of this association was only half as big as in the original studies, and was reduced by two thirds when the researchers controlled for relevant factors, such as family background, home environment, and early cognitive ability.
Furthermore, the researchers found that most of the achievement boost from the early ability to delay gratification came from the ability to wait for only 20 seconds. This calls into question the hypothesis proposed by the original researchers, that the relationship between the ability to delay gratification and later academic achievement is driven primarily by the ability to utilize relevant metacognitive strategies, since such strategies are unlikely to have played a significant role in children’s ability to wait only 20 seconds.
The findings of this replication were supported by another replication , which found that the ability to delay gratification at age 4.5 did not predict children’s academic achievement at age 15, once relevant background variables were controlled for.
In addition, a different replication of the original study , which followed the original protocol more closely but used a smaller sample, found that the ability to delay gratification at the age of 4 did not predict children’s performance, more than a decade later, at a task requiring cognitive control. However, the children’s ability to direct their attention away from the rewarding stimuli was associated with increased efficiency at the task, in terms of being able to perform it at greater speed without reduced accuracy.
Moreover, a follow-up study on the original sample from the Stanford marshmallow experiment found that there is no significant relationship between people’s delay of gratification at preschool age and their economic outcomes in their late 40s. Nevertheless, the study did find that there is an association between more comprehensive measures of self-regulation at later ages and people’s economic outcomes in their 40s.
Finally, however, it’s important to note that some of the research criticizing the Stanford marshmallow experiment has also been criticized in itself. For example, the main replication on the topic has been criticized for various reasons , as evident, for instance, in a paper on the topic , which argues that “many of the variables in their models should not have been included as confounds because they likely captured factors that measure fundamental processes supporting delay of gratification”.
Overall, the criticisms and replications of the Stanford marshmallow experiment cast doubt on its validity. Nevertheless, given the large body of supporting evidence on the topic, research suggests that self-control does play an important role when it comes to success in life, both when measured during childhood as well as when measured during adulthood. This suggests that the main issues with the marshmallow experiment are its methodology, which is simple and appealing, but not sufficiently robust.
The cognitive mechanisms of self-control
Based on the findings of the Stanford marshmallow experiment, researchers suggest that we engage two cognitive systems when faced with a situation that requires self-control:
- Hot system. The hot system is our impulsive, emotional system. Hot behaviors, which rely on this system, include things such as fixating on rewards (e.g. imagining what a marshmallow will taste like). These behaviors undermine our self-control, and make it more difficult for us to resist temptation.
- Cool system. The cool system is our rational, emotionally-neutral system. Cool strategies, which rely on this system, include things such as successful self-distraction (e.g. playing a game which is unrelated to potential temptations). These strategies help us exercise self-control, and successfully delay gratification.
Based on these mechanisms, we can say that our self-control is affected by our ability to inhibit the occurrence of hot behaviors, by utilizing cool strategies.
Lessons from the marshmallow experiment on exercising self-control
Though the marshmallow test is primarily known for illustrating the importance of self-control, it also provides several insights into how people can learn to better exercise their self-control.
For example, one of the original studies on the Stanford marshmallow experiment describes several factors that affected the children’s ability to exercise self-control during the test:
- Children who were told to distract themselves by playing with a toy or by thinking about playing with one were able to delay gratification for longer.
- Children who were told to think about “fun things” were able to wait for significantly longer than those who were told to think “sad thoughts”.
- Children who were told to spend their time thinking about the rewards of the test generally struggled to delay gratification.
Furthermore, the studies on the topic also demonstrate how the children coped with temptation, even when they weren’t instructed how to do so by the researchers. As the first study on the topic states:
“One of the most striking delay strategies used by some subjects was exceedingly simple and effective. These children seemed to facilitate their waiting by converting the aversive waiting situation into a more pleasant nonwaiting one. They devised elaborate self-distraction techniques through which they spent their time psychologically doing something (almost anything) other than waiting. Instead of focusing prolonged attention on the objects for which they were waiting, they avoided looking at them. Some children covered their eyes with their hands, rested their heads on their arms, and found other similar techniques for averting their eyes from the reward objects. Many seemed to try to reduce the frustration of delay of reward by generating their own diversions: they talked to themselves, sang, invented games with their hands and feet, and even tried to fall asleep while waiting—as one child successfully did… These observations, while obviously inconclusive, suggest that diverting one’s attention away from the delayed reward (while maintaining behavior directed toward its ultimate attainment) may be a key step in bridging temporal delay of reward. That is, learning not to think about what one is awaiting may enhance delay of gratification, much more than does ideating about the outcomes.”
This means that, in order to help yourself exercise self-control in the face of temptation, you want to avoid obsessing about the potential reward that you’re tempted by or fixating on the difficulty of resisting it. Instead, as soon as you recognize yourself starting to fall into one of these negative thought patterns, you need to mentally “exit” it as quickly as possible.
You can do this by distracting yourself and taking part in unrelated positive experiences, such as reading a book, playing a game, or talking to a friend. The more positive the experience, and the more it can distract you from the potential reward, the more it will help you exercise restraint and self-control.
This may sound difficult to accomplish, but studies show that self-control training can be beneficial in the long term , and that you can strengthen your self-control through the regular practice of small acts of self-control. As the main book on the topic states:
“…the ability to delay immediate gratification for the sake of future consequences is an acquirable cognitive skill.” — Walter Mischel in “ The Marshmallow Test: Why Self-Control Is the Engine of Success “
This is important, since it means that doing something such as reducing your snacking behavior can later help you exercise self-control in unrelated areas, such as pushing yourself at the gym or fighting against your procrastination tendencies when it comes to doing work.
Note : the book written about the marshmallow test discusses other techniques that you can use to improve your self-control, such as increasing your connection to your future self and creating if-then implementation plans .
Summary and conclusions
- The Stanford marshmallow experiment was a psychological study conducted in the late 1960s to early 1970s, in which children were placed in a room with some tasty snack, such as a marshmallow, and told that if they could wait for a short while before eating it then they will get an extra snack as a reward.
- Follow-up studies on the experiment found that children’s ability to exercise self-control in this situation, by waiting before eating the snack, was correlated with a large range of positive outcomes later in life, such as academic success and physical health.
- The validity of the marshmallow experiment has been questioned by a number of studies, but also supported by related research on the topic, and overall, it appears that while the marshmallow test is flawed in some ways, self-control nevertheless plays an important role in people’s development.
- The researchers who conducted the Stanford marshmallow experiment suggested that the ability to delay gratification depends primarily on the ability to engage our cool , rational cognitive system, in order to inhibit our hot , impulsive system.
- Therefore, to improve your ability to exercise self-control, you can focus on using relevant cool strategies, such as distracting yourself from tempting rewards, in order to inhibit hot behaviors, such as obsessing about the difficulty of resisting a certain temptation.
If you found this concept interesting and you want to learn more about it, read the main book on the topic, which was written by the primary researcher involved with the study: “ The Marshmallow Test: Why Self-Control Is the Engine of Success “.
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Stanford Marshmallow Experiment
What is it.
The Stanford Marshmallow Experiment was a study conducted by psychologist Walter Mischel in the 1960s, in which children were given the choice between a small reward (such as one marshmallow) immediately or a larger reward (such as two marshmallows) if they waited for a certain period of time. The experiment showed that children who were able to delay gratification and wait for the larger reward tended to have better life outcomes later on, such as higher academic achievement and better social skills. The study is often cited as evidence of the importance of self-control and delayed gratification in success.
- Simple Examples
The Stanford Marshmallow Experiment was a study conducted in the late 1960s and early 1970s by psychologist Walter Mischel at Stanford University. The experiment aimed to investigate delayed gratification and self-control in young children.
In layman's terms, the experiment involved placing a child in a room with a marshmallow (or another treat) and giving them a choice. They could either eat the marshmallow right away or wait for a short period (usually around 15 minutes), and if they managed to wait, they would receive a second marshmallow as a reward. The researcher would then leave the room, and the child would be observed to see if they could resist the temptation to eat the marshmallow.
The purpose of the experiment was to see if young children could understand the concept of delaying their immediate desires for a more significant reward later on. The study found that some children could wait for the second marshmallow, while others couldn't resist the temptation and ate the first marshmallow.
Years later, Mischel and his team conducted follow-up studies and found that the children who were able to wait for the second marshmallow generally had better outcomes in life, such ...
- Experiments
COMMENTS
Der Marshmallow Experiment – Zusammenfassung. 1968 bis 1974 führte der Stanforder Persönlichkeitspsychologe Walter Mischel an der Stanford University eine Langzeitstudie durch, die als Marshmallow Test bekannt wurde. Etwa vier Jahre alte Kinder waren an den Experimenten der Studie zum Thema Belohnungsaufschub beteiligt. Ein begehrtes Objekt ...
In den Jahren 1968 bis 1974 führte er mit etwa vier Jahre alten Kindern aus der Vorschule des Stanford Campus Experimente zum Belohnungsaufschub durch. In Einzelsitzungen wurde den Kindern ein begehrtes Objekt vor Augen geführt, beispielsweise ein Marshmallow (in Varianten des Experiments wurden u. a. Kekse, Salzgebäck oder Pokerchips aus ...
*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Der Marshmallow-Test gehört zu den bekanntesten Experimenten der Psychologie. Mischel et al. (1989) boten in den Jahren 1968 bis 1974 vierjährigen Kindern Süßigkeiten an und stellten sie vor die Wahl, entweder die Süßigkeit sofort zu essen oder später eine zweite zu bekommen, wenn sie der Versuchung ...
The marshmallow test is an experimental design that measures a child’s ability to delay gratification. The child is given the option of waiting a bit to get their favorite treat, or if not waiting for it, receiving a less-desired treat.
Walter Mischel, inventor of the infamous Marshmallow eperiments, explains in this interview how self-control works and how we can enhance it.
Beim Marshmallow-Test wird die Fähigkeit von Kindern, die eigenen Impulse zu steuern und sich selbst zu kontrollieren, auf eine harte Probe gestellt: Die Kleinen haben bei diesem Experiment die Wahl zwischen einem Marshmallow, das sie sofort essen dürfen, oder zwei Marshmallows, wobei sie das zweite erst nach einer Wartezeit von 15 Minuten ...
The Stanford marshmallow experiment was a study on delayed gratification in 1970 led by psychologist Walter Mischel, a professor at Stanford University. [1] In this study, a child was offered a choice between one small but immediate reward, or two small rewards if they waited for a period of time.
The marshmallow experiment focused on people’s ability to delay gratification, a facet of self-control that’s sometimes referred to as “patience”.
The Stanford Marshmallow Experiment was a study conducted by psychologist Walter Mischel in the 1960s, in which children were given the choice between a small reward (such as one marshmallow) immediately or a larger reward (such as two marshmallows) if they waited for a certain period of time.
In the Stanford marshmallow experiment, the researchers wanted to find a relationship between the ability to delay gratification and the level of general well-being. Discover their findings here.